Alte Motorräder werden ja gerne einmal als „alte Schätzchen“ bezeichnet, und in der Tat handelt es sich bei solchen Oldtimern um einen ganz besonderen kultur-historischen Schatz. Und da ist es wunderbar, dass es engagierte Enthusiasten gibt, die diesen Schatz hegen und pflegen und ihm mit kleinen oder großen Motorradmuseen nicht nur eine würdige Schatzkammer bieten, sondern uns alle auch einen Blick darauf werfen lassen – und so ihren Schatz mit uns teilen. Für den Motorradreisenden hat es dabei einen besonderen Reiz, wenn diese Schatzkammern quasi am „Wegesrand“ einer Motorradtour liegen. So habe auch ich auf meinen Reisen das ein oder andere Motorradmuseum besichtigt, und ich präsentiere hier einmal eine kleine Auswahl an Schatzkammern – in der Reihenfolge des Besuchs. Den Anfang machen die Werksmuseen zweier großer europäischer Motorradmarken.
Husqvarna Werksmuseum, Husqvarna (Schweden)
Auf der Schwedentour 2007, mit Sohnemann im Beiwagen, haben wir das Werksmuseum der wohl bekanntesten schwedischen Motorradmarke besucht, Husqvarna-Motorräder gibt es schon genauso lange wie Harley Davidson – seit 1903. Entsprechend groß ist das Repertoire der präsentierten Krafträder.
Moto Guzzi Werksmuseum, Mandello del Lario (Italien)
2012 war ich (wieder mit Filius) am Lago Maggiore, und eine Tagestour führte uns nach Mandello del Lario in das Moto Guzzi-Werksmuseum – eine wahre Pilgerstätte für echte „Guzzisti“, aber auch für alle anderen Motorrad-Interessierten einen Besuch wert! Moto Guzzi wurde 1921 gegründet und ist damit die älteste durchgehend produzierende Motorradmarke in Europa. Das erste Motorrad haben die Firmengründer, Carlo Guzzi und Giorgio Parodi, bereits 1919 entwickelt, diese „Ur-Guzzi“ wird im Museum hinter Glas präsentiert.